Reim. Unrein
Wohlstand perdu. Dafür Drohen und Drohnen; noch und nöcher. Sintflut und Dürre; hier wie dort. Da kriegst du die Krise; klar. Aber warum, so frag‘ ich dich, läufst auch du jetzt allem hinterher? Denkst auch du nur noch in Grenzen, die nicht mehr verführen; für Dies & Das der Absatzmärkte?
Du sagst: Entschuldigung, die Sprache hat es heute schwer. Political Correctness reicht nicht mehr. Sprach-Tabus en masse sind zu beachten. Ebenso Schimpfwörter-Strafen. WAS & WIE soll ein Werbe-Mensch, der ebenso eine Mensch_In, Non Binär und dergleichen mehr, ist – da noch texten?
Früher witzig und sprachlich rein war der Reim, wie der oder der:
- „Willst du viel, spül mit Pril“
„Viel wollen“ gehört bei der Ökobilanz verboten… - „Puddis Pudding schmeckt wie Muddis Pudding“
„Die Muddi“ wie „der Vaddi“ wird dich prügeln… - „Ich will ein Rind von dir”
(Lieferando) Allemal korrekter wäre ein Tofu… - „Wick dich du Hustensohn!”
(Hustenbonbon) Noch ein Wort (-spiel), und ich fi.. dich…
Solcherart geht heute gar nicht mehr. Darauf machst du KEINEN Reim; stánte péde ohne Rede…
- Snack für Snack ein großer Effekt
- Mit Müll füll ! (Bürgerpark Pankow 10/ 2022)
- Kurze Wege für Pakete
- Satte Rabatte
usw. usw.
Solcherart ist hirnloser Brei. Besser ist, du schreibst dafür und auch dagegen. Etwa so:
Sei ein Knilch: Trink’ KEINE Hafermilch.
(Verbeworte 10/22)
Sei KEIN Knilch: Trink‘ EINE Hafermilch.
Ein Land, das einfach funktioniert.
(Programm der Grünen zur Bundestagswahl 2021)
Ein Land, das einfach NICHT funktioniert.
Sicher durch den Winter.
(„Expertenpapier“ der Bundesregierung 10/22)
Sicher NICHT durch den Winter.
28/10/22