Flüchtlinge
… heißen neuerdings „FLÜCHTI„. Das soll liebevoll sein. Wie, wenn Herr Müller in seinem bergischen Wohnzimmer in Untersprockhövel an der Wupper – Frau Müller „Schatzi“ oder „Mausi“ nennt.
So der im www. kürzlich erschienene „Beitrag“: „Meine Flüchti, mein Heimi und ich!“. Am Sonntag den 28.02.2016 lautet die Wettervorhersage: „Deutschland betet für gutes Flüchti-Wetter“. Andere wollen „Dem Flüchti ein Rad schenken“.
Menschen, deren Gesinnung nicht unbedingt rechtschaffen im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung angesiedelt ist, geifern seit geraumer Zeit über FLÜCHTILIANTEN, was sprachlich irgendwas Zusammen- Herabgesetztes aus Flüchtling und Asylanten sein soll. Das wird justament auf Facebook und dergleichen so ausgespuckt: „Türken nehmen die Flüchtilanten zurück“.
Merke: „Sprache ist eine Waffe“, spricht Kurt Tucholsky, und duckt sich angeekelt ob der neuen deutschen Sprache in deren hinterste Ecke.